Gewächshaus als Traum vieler Hobbygärtner
Ein Gewächshaus im eigenen Garten ist die ideale Ergänzung für jeden Hobby-Gärtner, der mehr aus seinen Beeten holen möchte. Insbesondere für frostempfindliches Gemüse ist das Gewächshaus perfekt geeignet, um bereits früh im Jahr mit der Aussaat und Anzucht der Pflanzen zu beginnen und baldmöglichst Ernteerfolge einfahren zu können. Ein Gewächshaus hat aber noch viele andere Vorteile und Eigenschaften.
Dem Winter ein Schnippchen schlagen: Im eigenen Garten nicht nur Rasen, Blumen und Sträucher pflanzen, sondern Gemüse anbauen? Viele Menschen wünschen sich dies, denn dann ist das Gütesiegel „Bio“ garantiert. Sie möchten früh ernten, wenn heimisches Gemüse noch sehr teuer ist; oder Blumensamen vorziehen, um nach den Eisheiligen sofort stattliche Pflanzen ins Freiland auszubringen. Oder sollen die schmackhaften Tomaten des letzten Jahres durch Aussaat der Samen in diesem Jahr wieder kultiviert werden?
Diese Wünsche vieler Hobbygärtner lassen sich nur mit einem Gewächshaus erfüllen, in dem selbst Wintersonne noch zu deutlich höheren Temperaturen führt. Und Botaniker wissen, dass eine Erhöhung der Temperatur um 10 Celsius die Pflanzen ca. doppelt schnell wachsen lässt.
Auf dieser Seite wollen wir über die Vorzüge von Gewächshäusern informieren und aufzeigen, warum es sich lohnt ein wenig Arbeit ins heimische Gewächshaus zu stecken. Zudem geben wir Einblick in die verschiedenen Arten von Gewächshäusern und welche Modelle am Markt zu finden sind.
Gewächshaus Vorteile auf einen Blick
Ein Gewächshaus hat gleich mehrere Vorzüge, die sehr klar auf der Hand liegen und sich wie folgt zusammenfassen lassen
- Das Gartenjahr wird verlängert: Das Gärtnern wird deutlich gegenüber der klassischen Beetbepflanzung erweitert und so kann man bis weit in den Herbst hinein noch Ernteerfolge einfahren, während die Beete schon längst keinen Ertrag mehr bringen. Zum anderen kann man sehr früh im Jahr, wenn die Nächte noch viel zu kalt sind für eine Aussaat bzw. Bepflanzung von Beeten mit der Aufzucht im Gewächshaus beginnen
- Ernteerfolge werden vergrößert: Im klassischen Beet gedeihen die Pflanzen zunächst unter optimalen Bedingungen genauso gut wie im Gewächshaus, jedoch ist der Gärtner den Witterungsbedingungen viel stärker ausgesetzt, ohne steuernd eingreifen zu können. So kommt es nicht selten vor, dass ein Gartenjahr einfach zu kalt ist für Gurken oder Zucchini oder zu nass für Tomaten. Insbesondere Temperatur und Wässerung lassen sich im Gewächshaus perfekt kontrollieren und steuern
- Exotische Pflanzenzucht wird möglich: Wo im Beet unsere Breitengrade bei Zucchini oder Paprika mehr oder weniger ein Ende setzen, geht’s im Gewächshaus erst so richtig los. Den Ideen sind kaum Grenzen gesetzt und so kann man von der Avocado bis zur Orchidee fast alles gedeihen lassen. Mehr noch: Erweitert man das Gewächshaus um eine Heizung und sorgt so für stabile Temperaturen und entsprechende Luftfeuchtigkeit über das gesamte Jahr, wird aus dem Gewächshaus das sprichwörtliche Treibhaus, in dem man komplett von der Jahreszeit unabhängig seine gärtnerische Phantasie ausleben kann
- Überwintern von Kübelpflanzen: Viele der im Sommer prächtig blühenden Kübelpflanzen sind nicht winterfest. Fallen die Temperaturen unter 0 Grad, muss man sie definitiv ins Haus holen. Oder man lässt sie ohne Probleme im Gewächshaus überwintern. Voraussetzung ist allerdings, dass das Gewächshaus auch im tiefsten Winter frostfrei bleibt. Dazu wird eine Gewächshaus-Heizung benötigt.
- Anzucht von Jungpflanzen: Wer seine Pflanzen aus Samen ziehen möchte, um das Gärtnern von A bis Z komplett selbst in der Hand zu haben, wird mit der Anzucht im Gewächshaus seine besondere Freude haben. Schon im Frühjahr kann man auf diese Weise den Grundstein legen für viele Sommerpflanzen, die später auch in die Beete eingepflanzt werden können.
Welche Gewächshaus Typen gibt es?
Aluminium Gewächshaus
Als Alu Gewächshaus werden Gewächshäuser bezeichnet, deren Profile (Wandhalterungen) aus Aluminium bestehen. Dieses Material macht diesen Gewächshaus Typ nicht nur besonders leicht und dadurch einfach im Aufbau, sondern vor allem witterungsbeständig und stabil. Als Eindeckung kommen meist Hohlkammeplatten zum Einsatz. Diese Scheiben sind aus Polycarbonat gefertigte transparente Platten, die ebenfalls durch Langlebigkeit und Witterungsbeständigkeit überzeugen und im Alu Gewächshaus eine gute und Funktionale Kombination ergeben. >> mehr zum Aluminium Gewächshaus
Foliengewächshaus
Bei Foliengewächshäusern wird eine UV-beständige PE-Folie auf einen Rahmen gespannt und die Konstruktion im Boden verankert. Diese Gewächshaus Art ist deutlich preiswerter als vergleichbare Modelle aus Alu oder gar Glas. Durch die sehr einfache Montage lässt sich ein Foliengewächshaus ohne Probleme im Winter abbauen und mit dem beginnendem Gartenjahr flexibel an wechselnden Standorten aufbauen, was diesen Gewächshaus Typ besonders attraktiv macht für Anfänger oder Gärtner, die im Gewächshaus nichts überwintern sondern eher im Frühjahr mit der Aufzucht starten wollen. >> mehr zum Foliengewächshaus
Zimmergewächshaus
Ein Zimmergewächshaus eignet sich bestens für die Anzucht von Pflanzensamen zuhause auf der Fensterbank. Dabei werden die Samen in kleine Töpfe oder dafür vorgesehene Kammern in oder auf die Anzuchterde gelegt und zum Keimen gebracht. Das kleine Gewächshaus besteht im einfachsten Fall aus einer Plastikschale und einem transparenten Deckel. Im Inneren herrscht eine optimale Temperatur und Feuchtigkeit für die Sämlinge. Auf dem Markt sind zudem beheizbare Zimmergewächshäuser zu finden, bei denen die Temperatur zusätzlich hochgeregelt werden kann, um die Keimbedingungen zu verbessern. >> mehr zum Zimmergewächshaus
Tomaten Gewächshaus
Das Tomaten Gewächshaus ist auf die Aufzucht von Tomatenpflanzen ausgelegt. Es handelt sich dabei meist um eine mehr oder weniger einfache Gestellkonstruktion mit Folie. Diese kann dadurch sogar von Saison zu Saison an wechselnden Standorten eingesetzt werden. Da Tomaten relativ empfindlich insbesondere auf starken Regenfall reagieren, kann man mit einem Tomaten Gewächshaus die Wettereinflüsse bestens steuern und so nicht zuletzt der Kraut- und Braunfäule entgegenwirken, die die häufigste Krankheit bei Tomaten darstellt. >> mehr zum Tomaten Gewächshaus
Holz Gewächshaus
Ein Holz Gewächshaus ist eine Besonderheit unter den Gewächshäusern. Auch wenn sich mittlerweile vor allem das Aluminium als Material für dauerhafte und stabile Treibhäuser durchgesetzt hat und stark Verbreitung findet, gibt es noch viele Fans des Naturstoffes Holz. Dieser punktet beim Feuchtigkeits- und Temperaturverhalten eindeutig gegenüber allen anderen Materialien. Eine große Rolle spielt aber ebenso die edle und naturverbundene Optik, die dem Gewächshaus seinen besonderen Reiz verleiht. >> mehr zum Holz Gewächshaus
Glas Gewächshaus
Das Glas Gewächshaus ist die Variante, mit der man in ein stabiles und langlebiges Gewächshaus investiert, das viele Vorteile gegenüber anderen Materialien wie z.B. Hohlkammerplatten bietet. Glas besticht mit der besten Lichtdurchlässigkeit, was für die Lichtausbeute im Inneren optimal ist. Außerdem ist es sehr lang haltbar und witterungsbeständig. Für den dauerhaften Einsatz im Garten ist das Glas Gewächshaus trotz der höheren Anschaffungskosten und der anspruchsvolleren Montage eine ideale Lösung. >> mehr zum Glas Gewächshaus
Welches Gewächshaus ist das Richtige?
Welches Gewächshaus für Sie und Ihren Garten in Frage kommt, hängt im Wesentlichen mit zwei Faktoren zusammen.
- Einsatzzweck
- Größe des Gartens
Will man lediglich zeitig im Frühjahr mit der Aussaat beginnen und etwas Salat oder Radieschen möglichst früh wachsen lassen, bietet sich in der einfachsten Form ein Frühbeet an. Dies ist besonders bei kleinen Schrebergärten sinnvoll und stellt zudem die geringste Investition dar. Auch ein Foliengewächshaus ist eine gute Lösung in diesem Zusammenhang.
Wer z.B. Tomaten, Paprika oder Gurken im Gewächshaus anbauen möchte und nicht nur das Vorziehen der Jungpflanzen im Blick hat, kommt an einem größeren Modell nicht vorbei. Besonders für den Einstieg sind Modelle empfehlenswert mit Aluprofilen und Doppelstegplatten (Hohlkammerplatten), die eine relativ gute Isolierung bieten. Der Platzbedarf steigt bei diesen Modellen naturgemäß und so muss man, je nach Anspruch an die Intensität der Gemüseaufzucht, bis zu 10 m² (oder sogar mehr) ansetzen.
In einem solchen entsprechend isolierten Gewächshaus lassen sich zudem frostempfindliche Pflanzen überwintern. Evtl. ist allerdings eine Gewächshaus Heizung notwendig.