Zimmergewächshaus
Zimmergewächshäuser sind die ideale Möglichkeit zur Anzucht verschiedenster Pflanzen. Das in ihnen geschaffene Mikroklima bietet den zarten Keimlingen optimale Verhältnisse damit sie zu starken und schnell wachsenden Pflanzen gedeihen. Dabei ist sowohl die Pflege als auch die Kultivierung von Pflanzen in einem Zimmergewächshaus ausgesprochene einfach und kann auf jeder Fensterbank problemlos erfolgen. Eine Vielzahl verschiedenster im Zimmer platzierbarer Gewächshäuser ist auf dem Markt erhältlich, sodass man schnell einmal den Überblick verlieren kann. Um Licht ins Dunkel zu bringen, werden im Folgenden verschiedene Gewächshausarten vorgestellt.
Zimmergewächshaus als Anzuchtbox
Diese oftmals aus Plastik bestehenden Behältnisse sind zumeist sehr niedrig und haben einen Deckel aus durchsichtigem Kunststoff. In ihnen lassen sich entweder kleine Töpfchen oder auch Kokospellets platzieren, in denen dann Samen gepflanzt werden. Dabei muss stets berücksichtigt werden, dass Lichtkeimer einen Platz oberhalb der Erde und Dunkelkeimer einen unterhalb der Erde erhalten, da sie ansonsten nicht zum Keimen angeregt werden. Durch die in sich verschlossene Kunststoffkonstruktion der Anzuchtbox erhöht sich die Luftfeuchtigkeit im Inneren, wodurch die Feuchtigkeitsversorgung der Samen sichergestellt wird. Die Anzuchtbox eignet sich aufgrund ihrer geringen Höhe jedoch lediglich zur Anzucht der Keimlinge, da die Höhe der Box nach einiger Zeit ihr Wachstum behindern könnte.
Minigewächshaus
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei dem Minigewächshaus um ein Gewächshaus im Miniaturformat. Diese bestehen zumeist aus einer Konstruktion aus Holz oder Metall mit Glas- oder Kunststoffeinlagen. In dieser Gewächshausart lassen sich Samen nicht nur zum Keimen bringen, sie können auch länger bis ca. zu einer Größe von 30 Zentimetern (je nach Modell unterschiedlich) verbleiben. Minigewächshäuser nehmen jedoch oftmals mehr Platz in Anspruch als Anzuchtboxen, bieten aber auch eine längerfristige Lösung für die Anzucht von Pflanzen. Diese Gewächshaus Art ist im engeren Sinne kein Zimmergewächshaus, auch wenn diese Begriffe oft als Synonyme verwendet werden.
Mehretagengewächshaus
Das Mehretagengewächshaus ist ein auf mehrere Regale ausgedehnte Form des Minigewächshauses. In diesen kleinen Treibhäusern lassen sich viel mehr Pflanzen unterbringen und zudem ist die Platzausnutzung ideal, besonders für Hobbygärtner, die eine Vielzahl an Pflanzen anzüchten wollen. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Pflanzen auf der untersten Ebene wesentlich weniger Licht abbekommen als die auf der obersten, sodass Pflanzen mit einem erhöhten Lichtbedarf auf der obersten Ebene platziert werden sollten oder eine künstliche Beleuchtung, beispielsweise via Leuchtstoffröhre in Betracht gezogen werden muss.
Vorteile eines Zimmergewächshauses
Das Zimmergewächshaus bietet den anzuziehenden Pflanzen vielerlei Vorteile. Durch die unterbundene Durchlässigkeit der Feuchtigkeit bildet sich im Inneren ein feuchtes Klima, welches auch noch durch die verminderte Durchlässigkeit der eingehenden Infrarotstrahlung konstant warm gehalten wird. Ebenfalls sorgt die Verminderung des Luftaustausches im Inneren dafür, dass die nach oben steigende warme Luft nicht nach außen entweichen kann, sodass zusätzlich für eine Erwärmung gesorgt wird. Mit Hilfe der heimischen Heizung ist es zusätzlich möglich den Effekt zu steigern, sodass selbst tropische Pflanzen kultiviert werden können.
Anbau schwieriger Pflanzen und Vorkultivierung
Anhand der zuvor getätigten Ausführungen lässt sich ablesen, dass besonders wärmeliebende Pflanzen im Gewächshaus gut gedeihen, zu denen tropische sowie subtropische Pflanzen gehören. Selbst Exoten wie die Ananas, Zitrone oder Vanille lassen sich in Gewächshäusern zum Keimen bringen, was unter normalen Umständen bei Zimmertemperaturen nur schwerlich möglich ist.
Ein Zimmergewächshaus eignet sich jedoch nicht nur zum Anbau exotischer Pflanzen, sondern auch zur kontrollierten Vorzucht, beispielsweise von Gemüsepflanzen, die dann schon viel früher in den Garten gesetzt werden können, sodass die Ernte ertragreicher und schneller vonstattengehen kann. Das ist der bei weitem häufigste Einsatz des Zimmergewächshauses, denn gerade bei frost- und kälteempfindlichen Gemüsesorten wie z.B. Gurke, Zucchini oder Paprika ist die Freilandaussaat direkt ins Beet sehr schwierig und in unseren Breiten im Frühjahr eigentlich unmöglich. Bis in den Mai hinein können die Temperaturen nachts unter 10 Grad fallen, was deutlich zu kalt ist für die empfindlichen Keimlinge. Hier ist ein Zimmergewächshaus die perfekte Lösung, die platzsparend und zudem kostengünstig in der Wohnung oder im Haus aufgestellt werden kann.
Standortsuche
Zimmergewächshäuser sollten bevorzugt an sonnigen Fenstern ihren Standort haben. Dabei sind die Fenster an der Südseite aufgrund des stärkeren Sonneneinfalls zu bevorzugen. Die Fensterbank an sich wäre da wohl der ideale Standort, jedoch ist es auch möglich, das Gewächshaus auf einem Tisch oder einem Blumenhocker zu positionieren.